Welche Aspekte spielen bei Ihrer Bewertung von Informationen und Ihrer eigenen Meinungsbildung eine Rolle? Halten Sie sich für unabhängig und gefestigt in Ihren Standpunkten? Reagieren Sie eher auf die Inszenierung oder den Inhalt einer Botschaft? Welche Einflussfaktoren kennen Sie, damit Sie sich nicht desinformieren lassen?
Medien reagieren auf aktuelle Themen und Stimmungen, weil Information ihre Aufgabe ist und sie ihre Einschaltquote oder Reichweite bestimmt. Marktforschungsergebnisse helfen die Wünsche des Publikum gezielt zu bedienen. Werbung weiß, welche Reize zu setzen sind.
Öffentlich-rechtliche Medien sind daher im Unterschied zu privaten Medien gebührenfinanziert, um ihre Unabhängigkeit wahren zu können und nicht von Interessen möglicher Geldgeber oder Werbeeinnahmen abhängig zu sein.
Neben der Kenntnis des Mediensystems mit diesen ökonomischen Bedingungen und technischen Zusammenhängen, spielen auch soziale, psychologische und kognitive Faktoren eine Rolle bei der Aufnahme, Verarbeitung und Einordnung von Informationen. Manipulative Desinformationsstrategien setzen hier an und nutzen diese Faktoren, um ihre Botschaften zu platzieren. Je passgenauer die Angebote sind, umso leichter ist die Beeinflussung.
Bei der Vielzahl von Informationen die täglich aufgenommen werden und der Schnelligkeit mit der sie bewertet werden (müssen), ist niemand vor Desinformation gefeit. Die Verarbeitung und Einordnung von (Des-)Information ist abhängig von sozialen Lebensumständen und emotionaler Verfassung sowie kognitiven Prozessen.
In Lesson 3 geht darum, warum und von wem Desinformation verbreitet wird. Überlegen Sie als Vorbereitung auf die nächste Lesson: Wie bilden Sie sich ihre Meinung?
Außerdem können Sie Ihr neues Wissen wieder in einem kleinen Test überprüfen.
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