In der Medienbildungsarbeit sollten gezielte Angebote vorgehalten werden, die Inklusion fördern. Dazu gehört z.B. auch Informationsmaterial in leichter Sprache. Bei der Entwicklung und Anwendung von digitalen Lehr- und Lernangeboten müssen der Inklusionsansatz und die Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Digitales Lernen darf die Ziele der Inklusion nicht unterlaufen, sondern sollte sie befördern. Wenn bereits von den Herstellern Barrierefreiheit bei der Softwareentwicklung berücksichtigt wird, und Lehrkräfte im Umgang damit entsprechend aus- und fortgebildet sind, kann der Einsatz von digitalen Medien für die individuelle Förderung gerade von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Fähigkeiten hilfreich sein. Zudem setzten wir uns für den weiteren barrierefreien Ausbau medialer Angebote der Senatsverwaltungen sowie von Berlin.de ein.
IT-Dienstleistungen sind zukunftsträchtig, ihr Anteil am Arbeitsmarkt wächst stetig und ebenso der Fachkräftemangel. Laut Studien nutzen Mädchen das Internet genauso intensiv wie Jungen, sie sollten auch im gleichen Maße zu Gestalter*innen des Mediums werden. Bisher ist die IT-Dienstleistungsbranche aber vor allem von (jungen) Männern dominiert. Trotz enormer Steigerung der Zahl der weiblichen Informatikstudent*innen ist nur ein Viertel der Informatik-Studierenden in Deutschland weiblich. Dies muss durch eine gezielte Ansprache und Förderung von Mädchen und Frauen bereits in der Schule und im außerschulischen Bereich geändert werden.
Wir unterstützen die Forderung, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am öffentlich rechtlichen Rundfunk gesichert sein muss. Entsprechend haben die Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der vergangenen Legislaturperiode im Medienausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses immer wieder für eine Öffnung des RBB hinsichtlich mehr barrierefreier Formate eingesetzt. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wünschen sich für einen Fortschritt bei der Teilnahme von Menschen mit Behinderung am öffentlich rechtlichen Rundfunk durchaus mehr Expertise von Fachpersonen.
Mit Stefan Gelbhaar haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein versiertes Mitglied im Rundfunkrat; er versteht es durchaus als seine Aufgabe, sich für die Belange von Menschen mit Behinderung in den Medien einzusetzen und deren Interessen zu vertreten. Für Anregungen aus den Fachverbänden werden die Grünen auch in Zukunft hinsichtlich medienpolitischer Fragen offen sein.